Medien und Medienbildung sind politisch! Inwiefern, fragt KBoM in der gleichnamigen Veranstaltungsreihe, die sich im Jahr 2025 dem Thema „Medienbildung – Demokratie – Politik“ widmet.
Im Rahmen des Jahresthemas setzen wir uns mit diesen und weiteren Fragen auseinander:
Wie gelingen Demokratie und politische Partizipation und welche Rolle spielt dabei die Medienbildung? Wie funktioniert Meinungsbildung und mit welchen Gewissheiten und welchen Informationen operieren wir dabei? Wie werden diese Informationen medial präsentiert und vermittelt? Welches (Hintergrund-) Wissen benötigen wir für Faktenchecks? Wer hat Zugang zu diesem Wissen – wer ist davon ausgeschlossen? Welche Rolle spielen Emotionen und Affekte, Glaube und Glaubenssätze in den Medien und in vornehmlich kognitiv ausgerichteten Bildungssettings? Inwiefern gefährden Koplexitätsreduktion und festgefahrene Framings – sowohl in sozialen Medien als auch in journalistischer Berichterstattung – die Möglichkeit zu differenziertem Verständnis gesellschaftlicher Prozesse und verständigem Dialog und wie kann Medienbildung darauf reagieren? Ist die Medienbildung innovativ, zeitgemäß und inklusiv? Inwiefern führt (selbst die kritische) Reproduktion und Verbreitung von Aussagen, Positionen und Ästhetiken, die sich durch gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit auszeichnen, zu deren Normalisierung und damit zu einer Erosion der Werte, auf denen demokratische Kultur aufbaut? Welche medientechnischen und -kulturellen Grundlagen ermöglichen welche Formen der politischen und demokratischen Kultur und wie sollte Medienbildung mit diesen Möglichkeiten umgehen?
Im Laufe des Jahres kommen wir vor diesem Hintergrund u. a. auf Rassismus und Antisemitismus in den (sozialen) Medien und die Möglichkeiten für deren Überwindung durch Medienbildung zu sprechen. Wir diskutieren über Fakes, Verschwörungsnarrative und Hassrede. Und wir wollen gemeinam überlegen, wie medientechnologische, medienkulturelle und medienpolitische Barrieren abgebaut werden (können).