Wahlprüfsteine anlässlich der Bundestagswahl 2017

 

Gemeinsam mit der bundesweiten Initiative „Keine Bildung ohne Medien!“ verfasste die Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur e.V. (GMK) auch in diesem Wahljahr Wahlprüfsteine zur Förderung von Medienkompetenz und Medienbildung und verschickte Sie an die zur Bundestagswahl antretenden Parteien.

Die Wahlprüfsteine zur Medienbildung bieten den in der GMK und der Initiative organisierten Fachkräften und darüber hinaus auch weiteren interessierten Bürgerinnen und Bürgern Orientierung bei der Wahlentscheidung zum Themenbereich Medien, Bildung und Digitalisierung.

Antworten wurden bis zum 18. August 2017 erbeten.

 

Antworten der Parteien

 

1. Frage:

Wie steht Ihre Partei zur Dringlichkeit der Umsetzung der KMK-Vorschläge „Bildung in der digitalen Welt“? Wie sieht die diesbezügliche Agenda aus?

2. Frage:

Wie kann die medienpädagogische und mediendidaktische Aus- und Fortbildung von Lehrpersonen nach der Meinung Ihrer Partei effektiv und kurzfristig angegangen werden? Welche Anreize können politisch geschaffen werden, um medienpädagogische Professionalisierung für alle pädagogischen Fachkräfte verbindlich und breitenwirksam zu verankern?

3. Frage:

Wie steht Ihre Partei zu frühkindlicher Medienkompetenzvermittlung?

4. Frage:

Im 15. Kinder- und Jugendbericht wird unter dem Stichwort „Jugend ermöglichen“ auf die Bedeutung außerschulischer Jugendarbeit und die Herausforderungen angesichts der Digitalisierung hingewiesen. Welche Konzepte unterstützt Ihre Partei, um die Kinder- und Jugendarbeit bei der Begleitung von Jugendlichen für diese Aufgabe auszubauen?

5. Frage:

Welchen Stellenwert misst Ihre Partei dem Einsatz von freier Software und Open Source zum Aufbau von IT-Angeboten im Bildungsbereich bei und welche entsprechenden Fördermaßnahmen planen Sie?

6. Frage:

Unterstützen Sie die Einrichtung einer zentralen „deutschen Bildungscloud“ oder – wie in der KMK- Strategie vorgeschlagen – die dezentrale Vernetzung bestehender Angebote der Länder, indem allgemein verbindliche technische Schnittstellen zwischen diesen und den Plattformen von Anbietern von Bildungsmedien eingerichtet werden?

7. Frage:

Welche Maßnahmen halten Sie für gestaltbar, um Bildungseinrichtungen vor rechtlichen Problemkonstellationen hinsichtlich Medieninhalten und -nutzung (z. B. Lizenzierungen, Urheberrecht, Lobbyismus) zu schützen und wie wollen Sie den Zugang zu und den Einsatz von freien Bildungsmaterialien (OER) fördern?

8. Frage:

Welche Handlungsoptionen zur Gewährleistung informationeller Selbstbestimmung von Bürgern sind für Ihre Partei zentral? Welchen Stellenwert misst Ihre Partei einer gesetzlichen Garantie der Netzneutralität bei und inwiefern wird sie sich dafür einsetzen?

9. Frage:

Was sind für Ihre Partei die Eckpunkte eines zeitgemäßen und funktionierenden Kinder- und Jugendmedienschutzes – insbesondere im Hinblick auf die Gefahren durch Interaktion/Kommunikation in Sozialen Netzwerken, Messenger-Diensten und Games? Inwiefern halten Sie technische Lösungen (Filterprogramme) sowie eine deutlich sichtbare Kennzeichnung von Internetseiten (Altersempfehlung) für geeignete Maßnahmen, Kinder und Jugendliche vor gefährdenden Inhalten – auch auf mobilen Endgeräten und unabhängig vom Betriebssystem – zu schützen?