„Künstliche Intelligenz und Bildung“ ist das Jahresthema 2023 der Initiative „Keine Bildung ohne Medien“. Unser Ziel ist, medienpädagogische Impulse in die bildungspolitische Diskussion einzubringen und uns hierfür interdisziplinär auszutauschen. Denn wir gehen davon aus, dass die aktuellen Entwicklungen vielfältige Fragen für die Bildungsarbeit aufwerfen, die grundlegender sind als die Frage, ob Wissensaufgaben zukünftig durch eine KI gelöst werden kann und welche didaktischen Herausforderungen dies für Schule, Ausbildung und Hochschule birgt.
Zu reflektieren wäre etwa:
- Inwiefern sind generative KI-Systeme ein legitimes bzw. gar notwendiges Hilfsmittel, um in einer von zunehmender Komplexität gekennzeichneten Welt agieren zu können? Welche (neuen) Konstellationen von Co-Creation mit Medien entstehen durch die Nutzung durch KI-Systeme?
- Inwiefern werden Geltungsansprüche an Kommunikation wie Wahrheit oder Authentizität durch neue KI-Dienste in Frage gestellt?
- Welche Akteur*innen erhalten (neue) Macht über welche gesellschaftlichen Abstimmungsprozesse, wenn in diesen KI-Dienste eingesetzt werden?
- Welche Kompetenzen werden wichtig, wenn wir uns zunehmend in KI-gestützten Umgebungen bewegen?
- In welche mediengeschichtlichen Kontexte können die aktuellen Diskurse um Künstliche Intelligenz gesetzt werden und welche Erkenntnisse werden dadurch möglich?
Jeweils ist nach Implikationen für die Bildungsarbeit zu fragen. Diese können in Herausforderungen, Chancen oder auch neuen Zielformulierungen liegen. Für diesen Diskurs sind wir Ansprechpartner*innen und gestalten im Laufe des Jahres mehrere Veranstaltungen.
Die erste Veranstaltung findet am 23.6.2023 zum Thema „KI und Kompetenz“ statt. Weitere Informationen folgen.